http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu/heftinhalte2012/Informationsvermittlung011112_BD.pdf
Ulrich Goerdten lässt in seinem Beitrag, der die Einstellung der nicht zuletzt in der Wikipedia gern verlinkten Linksammlung
http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik
ankündigt, deutlich erkennen, dass das verrottete Bibliothekswesen und seine Bibliothek im besonderen sich einen feuchten Kehricht um sein Engagement scherte und dass es kaum Unterstützung gab. Ein Armutszeugnis – wie schon die Abschaltung der von Thomas Hilberer aufgebauten Düsseldorfer Virtuellen Bibliothek.
Sind gut strukturierte Linksammlungen obsolet? Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Weder die Wikipedia mit ihrer Link-Policy “Nur vom feinsten” noch Wikisource (Nachweis von Digitalisaten) können einen vollgültigen Ersatz bieten.
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Klaus Graf (9. Januar 2013). Nachruf auf eine Linksammlung. Archivalia. Abgerufen am 9. Februar 2025 von https://doi.org/10.58079/bkr3
Verfall der Sitten Natürlich, wir bräuchten dringend professionell erarbeitete Lexika und Linksammlungen!
Mit Geldbeträgen im Bereich von einigen hundertstel Promille dessen, man völlig irrelevanten Banken nachgeworfen hat, und ein paar Dutzend Wissenschaftlern, die man sowieso mit irgendwelchen dubiosen Maßnahmen einer sogenannten “Agentur für Arbeit” “verhalten” muss, könnte man eine Linksammlung für Germanistik und alle anderen Wissenschaften aufbauen, die Schülern, Studenten und allen anderen helfen würde, die Ziele und Innovationsfähigkeit zu erreichen, von denen Politiker so gern reden.
Eine Gesellschaft, die u.a. die Wikipedia (bei allem Respekt für das Engagement und die vielen guten Dinge in ihr) als Ersatz für professionell erstellte Referenzwerke betrachtet, kann nur das Bestreben haben, im internationalen Vergleich abzusteigen, oder? Glücklicherweise sind wir nicht die Einzigen, vielleicht werden wir aber die Schnellsten.