Ungewohnt starke Worte von Politik-Redakteur Gutschker:
“Im Fall Schavan haben ein großer Teil der Wissenschaftsgemeinde und ein kleiner Teil der Öffentlichkeit die komplette Umwertung der Werte wissenschaftlichen Arbeitens versucht. Natürlich krähten die am lautesten, die am meisten von den Milliardenzuteilungen der Ministerin abhängig waren.” Und natürlich die FAZ, insbesondere in Gestalt von Frau Schmoll.
Es ist sogar von Schavans “Speichellecker[n]” die Rede. Darf man Frau Schmoll FAZ-offiziell jetzt auch so nennen? Ich frag ja nur.
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Klaus Graf (23. März 2014). FAZ: Die bizarre Verteidigung Annette Schavans zeigt: In den vergangenen Jahrzehnten ist eine Kaste von Wissensfunktionären entstanden, die von Exzellenz faseln, aber nur leeres Stroh dreschen. Archivalia. Abgerufen am 5. Oktober 2024 von https://doi.org/10.58079/bid1
Die Kommentare zu dem oben verlinkten FAZ-Artikel von Thomas Gutschker (unterdessen 94) sind durchweg lesenswert und aufschlussreich.
P.S. Und wehe, ihr Beleuchter macht die Pointe kaputt: das Finale mit dem Papst bleibt drin!
Genau! Und im Herbst eröffnet dann der Papst mit Frau Schavan eine Herrenboutique in Wuppertal.
Och nö. Wieder so eine dämliche Telenovela, das ist mir zu primitiv. Loge ist nobel…!
Kompromiss: Epilog in einer Kokshandlung am Tiber?
Sendung an den Vatikan In Wahrheit ging es doch auch bei dieser Sendung nicht um den Inhalt, sondern um die Verpackung.
Ob allerdings auch Frau Schavan noch rechtzeitig abgefangen werden kann? Da habe ich meine Zweifel. Schließlich ist sie schon mit allen verfügbaren Sondermarken frankiert worden.
Wenn man sich so überlegt: eine handelnde Person, hernach in hohem Amte, hat mal die Uni betuppt, ausgerechnet zur “Person und Gewissen”, und das noch in der Abteilung “Erziehung”. Gleichwohl wird von eben derselben handelnden Person ein Kollege wegen eben dieses Vergehens, wenn auch in einer anderen Abteilung, öffentlich gerügt, und dann kommt man ihr drauf, und aufs Proszenium tritt der Chorus der Personen mit Gewissen, die moralische Sachen zur Verteidigung ins Parkett senken, und am Ende geht die ertappte Figur zum Papst. Auf DEN Komödienstoff wär’ nicht mal Dürrenmatt gekommen, so etwas bringen, will mir scheinen, nur lebende Personen auf die Bühne. Eigentlich doch eine hinreißende Geschichte, oder? (Dürfen wir jetzt lachen? Doch, oder? Na endlich!)
Tannhäuser ging auch zum Papst Ist dann auch der Priesterstab des Papstes mit frischem Grün ausgeschlagen?