https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/ein-blick-in-die-barockbibliothek-in-lingen-49342463
Via
https://histgymbib.hypotheses.org/28754
Der ehemalige Leiter des Gymnasiums Georgianum in Lingen Heinz Buss hat in den vergangenen Jahren 23.103 Bücher elektronisch erfasst. Nun müssen die Bücher aber umziehen. “Den Wunsch des Pensionärs für den Erhalt der Bibliothek hat die FDP in der Ratssitzung im September aufgenommen. FDP-Politiker Peter Altmeppen macht sich dafür stark, dass die Bücher nicht in Kartons verschwinden und in Vergessenheit geraten. […] Uwe Hilling von der CDU hat über das Thema mit Martin Gerenkamp, zuständiger Schuldezernent beim Landkreis, gesprochen und folgende Aussagen erhalten: Es gibt laut Gerenkamp keinerlei Bestrebungen, den Buchbestand abzugeben. Die Werke sollen weiterhin nach entsprechender Absprache der Lingener Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Landkreis wolle in den kommenden Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten im Georgianum vornehmen, geeignete Räume sollen für die Bibliothek zur Verfügung gestellt werden.”
Über die Bibliothek unterrichten:
Heinz Buss: Von der Bibliotheca Academiae Lingensis bis zur Gymnasialbibliothek des Georgianums Lingen (2015), 96 S., liegt mir nicht vor.
Handbuch der historischen Buchbestände
Goeken: Aus den Schätzen unserer Gymnasialbibliothek. In: Kivelingsfest 1955 ist wohl belanglos.
Fricke: Verzeichniß der in der hiesigen Gymnasial-Bibliothek befindlichen Handschriften und selteneren Drucke aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert. In: Programm des Königl. Gymnasiums Georgianum Lingen 1876. Lingen 1876, S. 14-18 (GBS)
Zur Geschichte der bis 1820 bestehenden Hohen Schule gibt es etwas Sekundärliteratur. Nicht zugänglich waren mir:
Kulturamt der Stadt Lingen (Hg.): 1697-1997. 300 Jahre Gründung der Hohen Schule Lingen, Lingen 1997.
Schulte, Paul Günter: Die Hohe Schule zu Lingen (1697-1819), in: Ehbrecht, Wilfried (Hg.): Lingen 975-1975. Zur Genese eines Stadtprofils, Lingen (Ems) 1975, S. 145-159.
Wagner, Josef: Gymnasium Georgianum zu Lingen. 1680-1930, Lingen 1930
Leider nicht online: Winkelmann, Carl: Geschichte der lateinischen Schule, des Seminars und des Gymnasium academicum, in: Fest-Programm zum zweihundertjährigen Jubiläum des Königlichen Gymnasium Georgianum zu Lingen am 22. Januar 1880, Lingen 1880, S.1-42.
Ins Internet Archive lud ich: Bernhard Beestermöller: Geschichte des Akademischen Gymnasiums in Lingen 1697-1820. Dissertation Münster 1914.
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Klaus Graf (20. Oktober 2025). Schätze der historischen Gymnasialbibliothek Lingen müssen umziehen. Archivalia. Abgerufen am 16. November 2025 von https://doi.org/10.58079/1500n

Vielen Dank für die Literaturrecherche! Ich habe den Beitrag in der “Liste der Gymnasialbibliotheken/…”lebenden”… verlinkt. Der Link auf den Archivalia-Census von 2021 ist dort seit Jahren schon drin; jene Liste bei Archivlia folgt dem Fabian Handbuch der historischen Buchbestände (online recherchierbar per Suchfunktion “Gymnasium”); mir steht in Kopie Fabian Handbuch Bd.25, 2000; Gesamtregister/Sachregister GES-ME zur Verfügung, darin alphabetisch “Gymnasien” und “Gymnasium”).
Die Standorte verändern sich: Gymnasiale historische Bestände, die der Fabian seit den 1980ern bis 2001 noch als in den Gymnasien erfasste, werden nach wie vor abgegeben an nächstgelegene Archive und größere Bibliotheken und die Abgaben i.d.R. nur durch Zufall bekannt.. Nicht immer, sondern eher selten werden diese gyymnasialen Sammlungen als solche dann in den größeren Einheiten zusammengehalten, sondern auch a) einmagaziniert und b) nicht selten geschrumpft um den als wertlos erachteten Buchbestand der “Massenbuchdruckzeit” des 19. Jahrhunderts.
Das Verfallsdatum dieser Sammlungen hat Fahrt aufgenommen, in den großen Bibliotheken auch mit zunehmender KI-Überarbeitung der Kataloge, die diese Sammlungen nicht mehr “erkennen” können, weil eine z.B. von 20 Jahren erfolgte Erschließung einer gymnasialen Sammlung, die 40 Jahre zuvor einmagaziniert worden war, nach nur einem Vierteljahrhundert nicht mehr bekannt ist beim nunmehr KI-steuernden wissenschaftlichen Bibliothekspersonal einer Enkelgeneration.