OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren: Klaus Graf (16. Oktober 2025). Problem im Stadtbild. Archivalia. Abgerufen am 16. November 2025 von https://doi.org/10.58079/14z30
Es ist eine in der „Deppen-Volkswirtschaftslehre“ verbreitete Behautpung, dass nur Berufe, die materielle Güter herstellen, “produktiv” sind.
1. Definition von “Produktivität” und “Reichtum”
• Dienstleistungsberufe sind essenzieller Teil der Wirtschaft: Berufe wie Pflegekräfte, Lehrer, Müllfahrer, Archivare, Ärzte, etc. tragen entscheidend zur “Wirtschaft” bei. Sie erhalten die Arbeitskraft, das Wissen, die Gesundheit und die Infrastruktur, die für die “direkte” Produktion von Gütern notwendig sind. Ohne diese Dienstleistungen würde die industrielle und technische Produktion schnell zusammenbrechen.
• Wertschöpfung im Dienstleistungssektor: In modernen Volkswirtschaften, wie der deutschen, macht der Dienstleistungssektor den größten Teil des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Die erbrachten Dienstleistungen haben einen messbaren Marktwert und tragen somit direkt zum “realen Reichtum des Landes” bei, auch wenn es sich nicht um materielle Produkte handelt.
2. Generationenfrage und Verantwortung
• Die heutige Situation der Rentensysteme ist das Ergebnis komplexer demografischer, wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen über Jahrzehnte. Die “jetzige Rentnergeneration” hat die Babyboomer-Periode erlebt und oft unter anderen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen gearbeitet, als sie heute bestehen.
• Politische Entscheidungen, die zu Staatsverschuldung oder bestimmten Rentenreformen führten, wurden von wechselnden Regierungen unter verschiedenen Mehrheiten getroffen.
3. Ethik und das Sozialstaatsprinzip
• Der Sozialstaat als bewusste Entscheidung: Der Sozialstaat basiert auf dem Prinzip der Solidarität – ein Kernelement des gesellschaftlichen Zusammenlebens, das über rein ökonomische Berechnungen von “Einnahmen” und “Ausgaben” hinausgeht. Er ist eine bewusste politische Entscheidung, um soziale Sicherheit und Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Menschlicher Wert vs. ökonomischer Wert: Die Debatte berührt auch die Frage, welchen Wert eine Gesellschaft Dingen jenseits der reinen Ökonomie beimisst, wie z.B. der Pflege alter Menschen, Bildung oder Kultur.
Träumereien. Jedes dritte Unternehmen stellt aus. Der Grund: Mangelnde Rentabilität. Die tiefere Ursache: Jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur und Bildung zu Gunsten des Sozialstaates.
@Herr Deuling Eine Pflegekraft produziert nichts. Damit ist ihr volkswirtschaftlicher Wert relativ begrenzt. Im Gegenteil, Krankenhäuser und Pflegversicherung arbeiten hochgradig defizitär. Im vergangenen Jahr haben die Pflegekassen ein Minus von mehr als 1,5 Milliarden Euro verbucht. Das bedeutet, dass Personal mittelfristig ausgestellt werden muss.
Kann sich der Staat die Pflege von alten Menschen nicht mehr leisten, bezieht der Arbeitslose Bürgergeld. Dieses Bürgergeld wird auf Pump bezogen – die Agentur für Arbeit Kredite beim Bund aufnimmt. Der stützt diese mit 2,35 Milliarden Euro. Das Geld, das an zusätzliche Bürgergeldempfänger verteilt wird, fehlt dann wiederum armen Rentnern. Das heißt, dass die Rente nicht nur demographisch bedingt, sondern ebenso aus ökonomischen Gründen noch einmal sinken wird. Die Durchschnittsrente 2025 beträgt ca. 1.100 Euro brutto pro Monat für alle Altersrentner. Dieses Niveau wird man nicht halten können. Vielleicht sind es in Zukunft 800 oder 700 Euro.
Alberne Platittüden wie vom “veränderten Stadtbild” oder Suggestivfragen wie “Soll man die zu Pflegenden in ihrem Kot und Urin liegen lassen?” könnten vom Baron von Münchhausen stammen. Der hat auch versucht, sich am eigenen Schopf aus dem Graben zu ziehen.
Werter Herr/Frau Lorenz,auch ihre Sicht muss etwas gerade gerückt werden.Jene Migration diente ja hauptsächlich dazu, die gewaltige Geburtenunterdeckung hierzulande auszugleichen. Da die Fertilität im Westen gewaltig nachgelassen offenbart die Zahl der Hauptstadt von The Länd. Dort beträgt sie ja gerade mal 1,1. Also eine Zahl die auf das Verschwinden der Stadt der Tüftler hindeutet. Auf Grund dieser Fertilitätszahlen, beträgt die Geburtenunterdeckung hierzulande aktuell runde 350000 Kinder. Somit würde alle vier Jahre eine Millionenstadt von der Bildfläche verschwinden. Wer es also nicht mehr schafft Nachwuchs selbst zu zeugen, muss ihn eben importieren, oder besser gesagt stehlen. Das ist natürlich teuer und da hier sehr viele mitverdienen, wurde wohl alles viel teurer als geplant.Reines Sparen hilft also nicht mehr, denn jetzt hilft nur noch umdenken.
Die Globalisierung macht dem einen Strich durch die Rechnung.
1. Die mikroelektronische Revolution hat Industriearbeitsplätze vielfach überflüssig gemacht.
2. Im Standortvergleich sind billige Arbeitskräfte innerhalb der Industrie deshalb hierzulande nicht mehr wettbewerbsfähig.
3. Die deutsche Industriekonzerne werden, wenn sie ausländische Arbeitskräfte benötigen, ins Ausland gehen und nicht ausländische Fachkräfte im Inland zu einem höheren Lohn in Deutschland arbeiten lassen.
4. Das bedeutet, dass der große Teil der Migranten heutzutage im Dienstleistungssektor beschäftigt wird. Der ist jedoch nur bedingt wertschöpfend, klar der Staat fördert künstlich unproduktive Arbeit, um Arbeitslosigkeit zu verhindern. Das Bürgergeld macht es nicht besser.
5. Der Strukturwandel konnte bisher durch hochqualifizierte Arbeitskräfte ausgeglichen werden. Um wertschöpfende Arbeitskräfte heranzuziehen, muss man in einen jungen Menschen mehrere hunderttausend Euro investieren, wenn nicht sogar mehr. Die Ausbildung dauert viele Jahre.
6. Die meisten Migranten verfügen nicht über das nötige Kapital, um entsprechende Arbeitskräfte heranzuziehen.
7. Hohe Soziallasten und eine undisziplinierte Ausgabenpolitik haben eine familienfeindliche Politik zur Folge, die logischerweise einen erheblichen Geburtenrückgang zur Konsequenz hat.
8. Eine Ausweitung des Sozialstaates führt zu einem erhöhten Geburtenrückgang innerhalb der Gruppe der wertschöpfenden Bevölkerung. Das ist ganz unabhängig von der Frage, ob jemand Migrant ist oder nicht.
9. Arbeitskräfte sind kein Wert an sich, es kommt auf die Produktivität und Rentabilität der Arbeit an.
10. Die mangelnde Rendite ist das große Problem der deutschen Industrie.
11. Hochqualifizierte Migranten machen aufgrund hoher Soziallasten und Steuern tendenziell einen großen Bogen um das Hochsteuerland Deutschland, so dass die Arithmetik “mehr Geburten=mehr Wirtschaftswachstum” nicht aufgeht.
12. Summa summarum stellt sich der gegenteilige Effekt von dem ein, was man eigentlich möchte. Statt Leute zu gewinnen, die effektiv in den Sozialstaat einzahlen, wird der Sozialstaat zusätzlich belastet (jedenfalls in der Tendenz)
13. Die Folge ist ein Auswanderungswelle von Hochqualifizierten sowie eine verstärkte Konkurrenzsituation im Dienstleistungsgewerbe
14. Mehr Wirtschaftswachstum wird nicht durch mehr Kinder erzeugt, sondern durch mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte, niedrige Steuern und Abgaben sowie zielgerichtete Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Ihr Argument übersieht, dass es noch nie soviele arbeitsfähige Menschen in Deutschland gab wie jetzt. Eine Entlastung der Sozialsysteme ist ausgeblieben. Die Rechnung geht nicht auf.
15. Eine Sanierung des Systems ist nur durch massive Kürzungen möglich, mit entsprechenden sozialen Konsequenzen.
16. Der Fehler liegt im renditefeindlichen Umgang mit Kapital. An sich müssten die Löhne gesenkt werden. Die sind aber nicht zumutbar wegen der hohen Sozialabgaben: Jeder Deutsche arbeitet im Prinzip mehr als 90 Tage des Jahres für Schuldentilgung und Sozialabgaben. Damit ist das Land politisch gelähmt.
Ziehen wir einen Vergleich mit einem Milchbauernhof: Eine unansehliche Hochleistungskuh, die 40 Liter gibt, wird immer billiger sein als 10 wunderschöne Naturkühe, die nur 4 Liter geben. 10 Kühe, die 400 Liter geben sind 100 Kühen, die 400 Liter geben vorzuziehen. Die Kühe benötigen weniger Wohnraum, Futter, Wasser, ärztliche Versorgung, Abwasserbeseitigung, Kuhfürsroge etc. Der Bauer spart bei 10 zu 100 Kühen 540 Quadratmeter Fläche, 9000 Liter Wasser am Tag sowie 1350 kg Futter pro Tag. Er muss ferner nur 10 mal melken statt hundertmal. Der Stressfaktor ist viel geringer. Der Bauer spart sich in 10 Jahren rund 1,4 Millionen Euro. Bei 50000 Milchbauernhöfen in Deutschland wären das immerhin 70 Milliarden Euro. Fazit: Die Menge macht es nicht aus. Da muss man kein Volkswirt sein, das versteht jedes Kind.
Im menschlichen Leben ist das nicht wesentlich anders. Vielleicht sollte Merz einmal solche Vergleiche ziehen?Ethisch sind solche Analogien sicherlich bedenklich, aber vielleicht sorgen sie für den Aufreger, der nötige Reformen einleitet.
Der Umbau der Bundesrepublik von einem Sozial- hin zu einem Wohlfahrtsstaat hat bereits unmittelbar nach 1949 begonnen. Schon damals begann der Staat überaus großzügig Geschenke zu verteilen, etwa an Landwirte oder deutsche Flüchtlinge. Bereits Ludwig Erhard hat vor einem Staat gewarnt, der wahllos Geld und Wahlpräsente verabreicht. Er war der Ansicht, dass das langfristig fatale Konsequenzen haben müsse. Willy Brandt hat die Geldschleusen geöffnet, die nachfolgenden Regierungen haben das fleißig nachgeahmt. Die Generationen, die nach 1945 geboren sind, haben das begeistert mitgemacht. Sie haben sich mehr geleistet als sie geleistet haben. Sowohl moralisch, ideologisch, politisch als auch ökonomisch.
Die Massenmigration von Unterschichten ist nicht die Ursache des jetzigen Verfalls, sondern eine folgerichtige Nebenerscheinung, allerdings eine sehr kostspielige. An die Stelle einer Zuwanderung, die auf Remigration setzte (“GASTarbeiter), ging man davon aus, dass das wahllose Hereinströmen von Unterschichten den Kraftquell einer zukünftigen ökonomischen Entwicklung bilden würde. Dem war nicht der Fall. Man war stolz darauf, sich “Weltoffenheit” leisten zu können, während die Kosten explodiert sind. Die Probleme haben seitdem überhand genommen, speziell im Bildungswesen. Was geschieht, wenn die allgemeine Deindustrialisierung den Dienstleistungssektor und den sozialen Bereich erfasst? Werden Antisemitismus und Rechtsextremismus abnehmen, wenn es den Leuten schlechter geht? Zweifel sind angebracht. Diskussionen über Muslime, die das Stadtbild verfremden, sind angesichts dieser Entwicklung Ausdruck einer infantilen Diskussionskultur. Über Klassen mit über 90% Migrantenanteil wird genauso wenig diskutiert wie über eine “deutsche” Bildungsmisere, die in Wirklichkeit zu 75% eine migrantische ist.
Ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der jetzigen Probleme wird es sein, Renten- und Sozialkassen für insolvent zu erklären und sämtliche Sozialkosten an die Kommunen weiterzudeligieren. Eine Auswanderungswelle wird die Folge sein. Nett ist das nicht, aber die logische Folge bundesrepublikanischer Großmannsideologie. Die AfD wird auch in Baden-Württemberg eine 30%-Partei werden. Sympathisch ist auch das nicht, aber eine unausweichliche Folge. Sparen ist die erste Bürgerpflicht.
Pflege ist überwiegend etwas für Gutverdiener, die große Masse körperlich Beeinträchtigter muss sich selbst zurechtfinden. Das ist bereits jetzt die Realität. 3000 Euro für einen Pflegeplatz bei einer Durchschnittsrente von 1100 Euro? Illusorisch. Bei häuslicher Pflege und einer Einstufung in den Pflegegrad 4 kann bereits nach zehn Jahren ein Loch von über 144.000 € im Geldbeutel klaffen. Pflege- und Sozialkassen stehen langfristig vor dem Bankrott. Tritt der Fall ein, haben wir jede Menge Personal, das in anderen Bereichen nicht benötigt wird. Das heißt, dass speziell auf Kommunen mit vielen Seniorenheimen und medizinischen Versorgungszentren eine ungeahnte Kostenlawine zukommt. Die wird natürlich umgelegt, z.B. auf Rentner, die sich ein kleines Häuschen gebaut haben und keine Pflege beziehen, weil die zu teuer ist für sie.
“Pflege ist überwiegend etwas für Gutverdiener…” Das ist gelinde gesagt: Totaler Unsinn.
Die Menschen mit Pflegegrad 4 und 5 können überwiegend gar nicht mehr ambulant, häuslich, versorgt werden: aus medizinischen, pflegerischen Gründen!
Selbst mit einer guten Altersrente können die Kosten kaum auf Dauer getragen werden. Daher sind viele Heimbewohner und indirekt auch ihr Ehepartner, die zu Hause in der Wohnung oder im eigenen Haus weiterleben, auf finanzielle Unterstützung im Rahmen der “Hilfe zur Pflege”
durch die Sozialhilfe angewieen (§ 61 SGB XII).
Weil die Menschen älter und damit meistens auch morbider werden, wird dieses gravierende, sich verschärfende Problem, politisch und gesetzgeberisch verdrängt.
Es gibt Hundertausende, die in ihrem ganzen Abeitsleben nie dem Staat zur Laste gefallen sind, die nachts nicht mehr schlafen können, weil sie nicht wissen, wie ihre Angehörigen in einem Pflegeheim versorgt werden können.
Die Inspruchnahme der “Hilfe zur Pflege” hat für den Antragstelller die Folge, dass er die “Hosen runter lassen” muss und auf Sozialhilfeniveau fällt.
Eine Pflegekraft ist kein Produktivberuf. Es wird nichts “produziert”. Das gilt auch für Leute, die angeblich “nie zur Last gefallen sind”, z.B. für viele Beamte, Archivare, Steuerberater, Historiker usw. Damit sei diesen Berufsfeldern nicht ihr gesamtgesellschaftlicher Wert abgesprochen. Selbstverständlich braucht man z.B. einen Müllfahrer. Ohne solche Berufe würde das gesellschaftliche Leben nur sehr eingerschränkt funktionieren. Nur tragen solche Tätigkeiten kaum zum realen Reichtum des Landes bei.
Sehen sie es doch mal so: Das Leben besteht aus zwei Linien, links die Ausgabeposten, rechts die Einnahmeposten. Man hat gut ausgebildete junge Leute zu wenig gefördert und den Sozialstaat zweckentfremdet. Die damit zusammenhängenden Probleme hat die jetzige Rentnergeneration selbst zu verantworten. Die hatte 45 Jahre Zeit, persönlich oder gesamtpolitisch vorzusorgen (z.B. durch die Wahl vernünftiger Parteien). Wenn Rentner heute nicht schlafen können, hängt das damit zusammen, dass sie zuviele “rote” Posten zugelassen haben. Billionenschulden sind auch Ausdruck der Lebensleistung einer ganzen Generation, die persönlich leistungsfähig war, im gesamtgesellschaftlichen Kollektiv jedoch versagt hat. Ganz in diesem Sinne wäre es zwar unschön, aber durchaus angebracht, wenn Renterinnen und Rentner aus Träumen aufwachen.
@K.S.
Es ist eine in der „Deppen-Volkswirtschaftslehre“ verbreitete Behautpung, dass nur Berufe, die materielle Güter herstellen, “produktiv” sind.
1. Definition von “Produktivität” und “Reichtum”
• Dienstleistungsberufe sind essenzieller Teil der Wirtschaft: Berufe wie Pflegekräfte, Lehrer, Müllfahrer, Archivare, Ärzte, etc. tragen entscheidend zur “Wirtschaft” bei. Sie erhalten die Arbeitskraft, das Wissen, die Gesundheit und die Infrastruktur, die für die “direkte” Produktion von Gütern notwendig sind. Ohne diese Dienstleistungen würde die industrielle und technische Produktion schnell zusammenbrechen.
• Wertschöpfung im Dienstleistungssektor: In modernen Volkswirtschaften, wie der deutschen, macht der Dienstleistungssektor den größten Teil des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Die erbrachten Dienstleistungen haben einen messbaren Marktwert und tragen somit direkt zum “realen Reichtum des Landes” bei, auch wenn es sich nicht um materielle Produkte handelt.
2. Generationenfrage und Verantwortung
• Die heutige Situation der Rentensysteme ist das Ergebnis komplexer demografischer, wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen über Jahrzehnte. Die “jetzige Rentnergeneration” hat die Babyboomer-Periode erlebt und oft unter anderen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen gearbeitet, als sie heute bestehen.
• Politische Entscheidungen, die zu Staatsverschuldung oder bestimmten Rentenreformen führten, wurden von wechselnden Regierungen unter verschiedenen Mehrheiten getroffen.
3. Ethik und das Sozialstaatsprinzip
• Der Sozialstaat als bewusste Entscheidung: Der Sozialstaat basiert auf dem Prinzip der Solidarität – ein Kernelement des gesellschaftlichen Zusammenlebens, das über rein ökonomische Berechnungen von “Einnahmen” und “Ausgaben” hinausgeht. Er ist eine bewusste politische Entscheidung, um soziale Sicherheit und Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Menschlicher Wert vs. ökonomischer Wert: Die Debatte berührt auch die Frage, welchen Wert eine Gesellschaft Dingen jenseits der reinen Ökonomie beimisst, wie z.B. der Pflege alter Menschen, Bildung oder Kultur.
Träumereien. Jedes dritte Unternehmen stellt aus. Der Grund: Mangelnde Rentabilität. Die tiefere Ursache: Jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur und Bildung zu Gunsten des Sozialstaates.
Ja klar, deswegen jammern ja fast alle Kommunen wegen zurückgehender Gewerbesteuereinnahmen.
@Herr Deuling Eine Pflegekraft produziert nichts. Damit ist ihr volkswirtschaftlicher Wert relativ begrenzt. Im Gegenteil, Krankenhäuser und Pflegversicherung arbeiten hochgradig defizitär. Im vergangenen Jahr haben die Pflegekassen ein Minus von mehr als 1,5 Milliarden Euro verbucht. Das bedeutet, dass Personal mittelfristig ausgestellt werden muss.
Kann sich der Staat die Pflege von alten Menschen nicht mehr leisten, bezieht der Arbeitslose Bürgergeld. Dieses Bürgergeld wird auf Pump bezogen – die Agentur für Arbeit Kredite beim Bund aufnimmt. Der stützt diese mit 2,35 Milliarden Euro. Das Geld, das an zusätzliche Bürgergeldempfänger verteilt wird, fehlt dann wiederum armen Rentnern. Das heißt, dass die Rente nicht nur demographisch bedingt, sondern ebenso aus ökonomischen Gründen noch einmal sinken wird. Die Durchschnittsrente 2025 beträgt ca. 1.100 Euro brutto pro Monat für alle Altersrentner. Dieses Niveau wird man nicht halten können. Vielleicht sind es in Zukunft 800 oder 700 Euro.
Alberne Platittüden wie vom “veränderten Stadtbild” oder Suggestivfragen wie “Soll man die zu Pflegenden in ihrem Kot und Urin liegen lassen?” könnten vom Baron von Münchhausen stammen. Der hat auch versucht, sich am eigenen Schopf aus dem Graben zu ziehen.
Werter Herr/Frau Lorenz,auch ihre Sicht muss etwas gerade gerückt werden.Jene Migration diente ja hauptsächlich dazu, die gewaltige Geburtenunterdeckung hierzulande auszugleichen. Da die Fertilität im Westen gewaltig nachgelassen offenbart die Zahl der Hauptstadt von The Länd. Dort beträgt sie ja gerade mal 1,1. Also eine Zahl die auf das Verschwinden der Stadt der Tüftler hindeutet. Auf Grund dieser Fertilitätszahlen, beträgt die Geburtenunterdeckung hierzulande aktuell runde 350000 Kinder. Somit würde alle vier Jahre eine Millionenstadt von der Bildfläche verschwinden. Wer es also nicht mehr schafft Nachwuchs selbst zu zeugen, muss ihn eben importieren, oder besser gesagt stehlen. Das ist natürlich teuer und da hier sehr viele mitverdienen, wurde wohl alles viel teurer als geplant.Reines Sparen hilft also nicht mehr, denn jetzt hilft nur noch umdenken.
Die Globalisierung macht dem einen Strich durch die Rechnung.
1. Die mikroelektronische Revolution hat Industriearbeitsplätze vielfach überflüssig gemacht.
2. Im Standortvergleich sind billige Arbeitskräfte innerhalb der Industrie deshalb hierzulande nicht mehr wettbewerbsfähig.
3. Die deutsche Industriekonzerne werden, wenn sie ausländische Arbeitskräfte benötigen, ins Ausland gehen und nicht ausländische Fachkräfte im Inland zu einem höheren Lohn in Deutschland arbeiten lassen.
4. Das bedeutet, dass der große Teil der Migranten heutzutage im Dienstleistungssektor beschäftigt wird. Der ist jedoch nur bedingt wertschöpfend, klar der Staat fördert künstlich unproduktive Arbeit, um Arbeitslosigkeit zu verhindern. Das Bürgergeld macht es nicht besser.
5. Der Strukturwandel konnte bisher durch hochqualifizierte Arbeitskräfte ausgeglichen werden. Um wertschöpfende Arbeitskräfte heranzuziehen, muss man in einen jungen Menschen mehrere hunderttausend Euro investieren, wenn nicht sogar mehr. Die Ausbildung dauert viele Jahre.
6. Die meisten Migranten verfügen nicht über das nötige Kapital, um entsprechende Arbeitskräfte heranzuziehen.
7. Hohe Soziallasten und eine undisziplinierte Ausgabenpolitik haben eine familienfeindliche Politik zur Folge, die logischerweise einen erheblichen Geburtenrückgang zur Konsequenz hat.
8. Eine Ausweitung des Sozialstaates führt zu einem erhöhten Geburtenrückgang innerhalb der Gruppe der wertschöpfenden Bevölkerung. Das ist ganz unabhängig von der Frage, ob jemand Migrant ist oder nicht.
9. Arbeitskräfte sind kein Wert an sich, es kommt auf die Produktivität und Rentabilität der Arbeit an.
10. Die mangelnde Rendite ist das große Problem der deutschen Industrie.
11. Hochqualifizierte Migranten machen aufgrund hoher Soziallasten und Steuern tendenziell einen großen Bogen um das Hochsteuerland Deutschland, so dass die Arithmetik “mehr Geburten=mehr Wirtschaftswachstum” nicht aufgeht.
12. Summa summarum stellt sich der gegenteilige Effekt von dem ein, was man eigentlich möchte. Statt Leute zu gewinnen, die effektiv in den Sozialstaat einzahlen, wird der Sozialstaat zusätzlich belastet (jedenfalls in der Tendenz)
13. Die Folge ist ein Auswanderungswelle von Hochqualifizierten sowie eine verstärkte Konkurrenzsituation im Dienstleistungsgewerbe
14. Mehr Wirtschaftswachstum wird nicht durch mehr Kinder erzeugt, sondern durch mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte, niedrige Steuern und Abgaben sowie zielgerichtete Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Ihr Argument übersieht, dass es noch nie soviele arbeitsfähige Menschen in Deutschland gab wie jetzt. Eine Entlastung der Sozialsysteme ist ausgeblieben. Die Rechnung geht nicht auf.
15. Eine Sanierung des Systems ist nur durch massive Kürzungen möglich, mit entsprechenden sozialen Konsequenzen.
16. Der Fehler liegt im renditefeindlichen Umgang mit Kapital. An sich müssten die Löhne gesenkt werden. Die sind aber nicht zumutbar wegen der hohen Sozialabgaben: Jeder Deutsche arbeitet im Prinzip mehr als 90 Tage des Jahres für Schuldentilgung und Sozialabgaben. Damit ist das Land politisch gelähmt.
Ziehen wir einen Vergleich mit einem Milchbauernhof: Eine unansehliche Hochleistungskuh, die 40 Liter gibt, wird immer billiger sein als 10 wunderschöne Naturkühe, die nur 4 Liter geben. 10 Kühe, die 400 Liter geben sind 100 Kühen, die 400 Liter geben vorzuziehen. Die Kühe benötigen weniger Wohnraum, Futter, Wasser, ärztliche Versorgung, Abwasserbeseitigung, Kuhfürsroge etc. Der Bauer spart bei 10 zu 100 Kühen 540 Quadratmeter Fläche, 9000 Liter Wasser am Tag sowie 1350 kg Futter pro Tag. Er muss ferner nur 10 mal melken statt hundertmal. Der Stressfaktor ist viel geringer. Der Bauer spart sich in 10 Jahren rund 1,4 Millionen Euro. Bei 50000 Milchbauernhöfen in Deutschland wären das immerhin 70 Milliarden Euro. Fazit: Die Menge macht es nicht aus. Da muss man kein Volkswirt sein, das versteht jedes Kind.
Im menschlichen Leben ist das nicht wesentlich anders. Vielleicht sollte Merz einmal solche Vergleiche ziehen?Ethisch sind solche Analogien sicherlich bedenklich, aber vielleicht sorgen sie für den Aufreger, der nötige Reformen einleitet.
Der Umbau der Bundesrepublik von einem Sozial- hin zu einem Wohlfahrtsstaat hat bereits unmittelbar nach 1949 begonnen. Schon damals begann der Staat überaus großzügig Geschenke zu verteilen, etwa an Landwirte oder deutsche Flüchtlinge. Bereits Ludwig Erhard hat vor einem Staat gewarnt, der wahllos Geld und Wahlpräsente verabreicht. Er war der Ansicht, dass das langfristig fatale Konsequenzen haben müsse. Willy Brandt hat die Geldschleusen geöffnet, die nachfolgenden Regierungen haben das fleißig nachgeahmt. Die Generationen, die nach 1945 geboren sind, haben das begeistert mitgemacht. Sie haben sich mehr geleistet als sie geleistet haben. Sowohl moralisch, ideologisch, politisch als auch ökonomisch.
Die Massenmigration von Unterschichten ist nicht die Ursache des jetzigen Verfalls, sondern eine folgerichtige Nebenerscheinung, allerdings eine sehr kostspielige. An die Stelle einer Zuwanderung, die auf Remigration setzte (“GASTarbeiter), ging man davon aus, dass das wahllose Hereinströmen von Unterschichten den Kraftquell einer zukünftigen ökonomischen Entwicklung bilden würde. Dem war nicht der Fall. Man war stolz darauf, sich “Weltoffenheit” leisten zu können, während die Kosten explodiert sind. Die Probleme haben seitdem überhand genommen, speziell im Bildungswesen. Was geschieht, wenn die allgemeine Deindustrialisierung den Dienstleistungssektor und den sozialen Bereich erfasst? Werden Antisemitismus und Rechtsextremismus abnehmen, wenn es den Leuten schlechter geht? Zweifel sind angebracht. Diskussionen über Muslime, die das Stadtbild verfremden, sind angesichts dieser Entwicklung Ausdruck einer infantilen Diskussionskultur. Über Klassen mit über 90% Migrantenanteil wird genauso wenig diskutiert wie über eine “deutsche” Bildungsmisere, die in Wirklichkeit zu 75% eine migrantische ist.
Ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der jetzigen Probleme wird es sein, Renten- und Sozialkassen für insolvent zu erklären und sämtliche Sozialkosten an die Kommunen weiterzudeligieren. Eine Auswanderungswelle wird die Folge sein. Nett ist das nicht, aber die logische Folge bundesrepublikanischer Großmannsideologie. Die AfD wird auch in Baden-Württemberg eine 30%-Partei werden. Sympathisch ist auch das nicht, aber eine unausweichliche Folge. Sparen ist die erste Bürgerpflicht.
@Lorenz divers
bei diesen Ausführungen wird mir ganz schwindelig, und ich könnte kotzen!
Komme gerade von einer Pflegestation mit einem geschätzten Anteil von 60 Prozent Pflegender und mehr aus Indien, Afrika, Asien etc.
Soll man die zu Pflegenden in ihrem Kot und Urin liegen lassen?
Pflege ist überwiegend etwas für Gutverdiener, die große Masse körperlich Beeinträchtigter muss sich selbst zurechtfinden. Das ist bereits jetzt die Realität. 3000 Euro für einen Pflegeplatz bei einer Durchschnittsrente von 1100 Euro? Illusorisch. Bei häuslicher Pflege und einer Einstufung in den Pflegegrad 4 kann bereits nach zehn Jahren ein Loch von über 144.000 € im Geldbeutel klaffen. Pflege- und Sozialkassen stehen langfristig vor dem Bankrott. Tritt der Fall ein, haben wir jede Menge Personal, das in anderen Bereichen nicht benötigt wird. Das heißt, dass speziell auf Kommunen mit vielen Seniorenheimen und medizinischen Versorgungszentren eine ungeahnte Kostenlawine zukommt. Die wird natürlich umgelegt, z.B. auf Rentner, die sich ein kleines Häuschen gebaut haben und keine Pflege beziehen, weil die zu teuer ist für sie.
»Je weniger im eigenen Geldbeutel ist, desto intoleranter wird man gegenüber Sozialtransfers« https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/buergergeld-warum-die-sozialhilfe-besonders-die-untere-mittelschicht-empoert-a-796ff8ba-0482-49ab-8b70-08d37ce5bb93
@K.S.
“Pflege ist überwiegend etwas für Gutverdiener…” Das ist gelinde gesagt: Totaler Unsinn.
Die Menschen mit Pflegegrad 4 und 5 können überwiegend gar nicht mehr ambulant, häuslich, versorgt werden: aus medizinischen, pflegerischen Gründen!
Selbst mit einer guten Altersrente können die Kosten kaum auf Dauer getragen werden. Daher sind viele Heimbewohner und indirekt auch ihr Ehepartner, die zu Hause in der Wohnung oder im eigenen Haus weiterleben, auf finanzielle Unterstützung im Rahmen der “Hilfe zur Pflege”
durch die Sozialhilfe angewieen (§ 61 SGB XII).
Weil die Menschen älter und damit meistens auch morbider werden, wird dieses gravierende, sich verschärfende Problem, politisch und gesetzgeberisch verdrängt.
Es gibt Hundertausende, die in ihrem ganzen Abeitsleben nie dem Staat zur Laste gefallen sind, die nachts nicht mehr schlafen können, weil sie nicht wissen, wie ihre Angehörigen in einem Pflegeheim versorgt werden können.
Die Inspruchnahme der “Hilfe zur Pflege” hat für den Antragstelller die Folge, dass er die “Hosen runter lassen” muss und auf Sozialhilfeniveau fällt.
Eine Pflegekraft ist kein Produktivberuf. Es wird nichts “produziert”. Das gilt auch für Leute, die angeblich “nie zur Last gefallen sind”, z.B. für viele Beamte, Archivare, Steuerberater, Historiker usw. Damit sei diesen Berufsfeldern nicht ihr gesamtgesellschaftlicher Wert abgesprochen. Selbstverständlich braucht man z.B. einen Müllfahrer. Ohne solche Berufe würde das gesellschaftliche Leben nur sehr eingerschränkt funktionieren. Nur tragen solche Tätigkeiten kaum zum realen Reichtum des Landes bei.
Sehen sie es doch mal so: Das Leben besteht aus zwei Linien, links die Ausgabeposten, rechts die Einnahmeposten. Man hat gut ausgebildete junge Leute zu wenig gefördert und den Sozialstaat zweckentfremdet. Die damit zusammenhängenden Probleme hat die jetzige Rentnergeneration selbst zu verantworten. Die hatte 45 Jahre Zeit, persönlich oder gesamtpolitisch vorzusorgen (z.B. durch die Wahl vernünftiger Parteien). Wenn Rentner heute nicht schlafen können, hängt das damit zusammen, dass sie zuviele “rote” Posten zugelassen haben. Billionenschulden sind auch Ausdruck der Lebensleistung einer ganzen Generation, die persönlich leistungsfähig war, im gesamtgesellschaftlichen Kollektiv jedoch versagt hat. Ganz in diesem Sinne wäre es zwar unschön, aber durchaus angebracht, wenn Renterinnen und Rentner aus Träumen aufwachen.