“Die Prüfer des Landesrechnungshofes kritisieren: Es sei wirtschaftlich nicht vertretbar, diese Studiengänge dauerhaft anzubieten. Und weiter: Die dafür vorgehaltenen Ressourcen erzeugten nur wenig Nutzen und fehlten an anderer Stelle, vor allem in den dauerhaft überlasteten Bereichen.
Folgt man dieser Argumentation, dann bedeutet das aber, die Wissenschaft komplett dem Prinzip des aktuellen wirtschaftlichen Nutzens unterzuordnen und das ist verdammt kurz gedacht. Denn wenn wir als Gesellschaft uns nur noch Breitbandfächer wie Jura, Medizin und BWL leisten und dafür den letzten Afrikanisten oder die letzte Judaistin einsparen, dann fehlt uns das Wissen über diese Gesellschaften und Sprachen, das wir in Zukunft mit Sicherheit brauchen werden.”
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Klaus Graf (29. Juli 2024). Rechnungshof Baden-Württemberg will kleine Fächer wegsparen. Archivalia. Abgerufen am 6. Dezember 2024 von https://doi.org/10.58079/123vn
