Ähnlich wie die “Geschichtsquellen” bin ich ein großer Fan von Pfarrbüchern. Neulich besprach ich die neue Ausgabe des Crailsheimer Pfarrbuchs und wies auf eine Übersicht für den bayerischen Raum von Benini 2018 hin. Zum Gotteshausbuch von Münster bei Creglingen findet man in Anm. 10 von https://archivalia.hypotheses.org/72266 Näheres. Über den Verfasser des Pfarrbuchs von Herzogenaurach, Johann Wydhössel, berichtete ich 2011.
Online steht zur Verfügung der Aufsatz von Franz Fuchs 2013, der in Anm. 6 Literaturangaben zur Quellengattung der vorreformatorischen Pfarrbücher gibt.
Bislang zu wenig beachtet wurde das Pfarrbuch von Botnang (Stuttgart) in der UB Tübingen Md 289, das dem 15. Jahrhundert angehört – eine nähere Datierung steht aus. Köhler gab das deutsche Vaterunser und weitere Texte auf S. 182 wieder, weshalb es in den Handschriftencensus aufzunehmen wäre.
Handschriftenkatalog der UB Tübingen: “Signatur: Md 289
Bothnangisches Pfarrbüchlein (Anniversar)
Pergament – 1, 12 Bl. – 26×20 cm – Botnang – um 1400
Einband: Holzdeckel, Rücken 1898 erneuert (Otto Hartter renov. 1898); Der ursprüngliche rote Lederbezug wurde abgelöst.
Inhalt: Im 15. Jahrhundert wurden Familien und Einzelpersonen, deren Totengedenken gehalten werden sollte, eingetragen; Keller, Verzeichnis vermerkt: Festkalender für das ganze Jahr mit Gebeten, Ausgabe der Reliquien usw.
Provenienz: Keller, Verzeichnis vermerkt: Vom K. Rectoramt übergeben aus dem Geräthe der Aula nova, Sommer 1846
Literatur: Köhler, …: Ein Bothnang’sches Pfarrbüchlein aus dem 15. Jahrhundert. In: Blätter für Württembergische Kirchengeschichte NF 3 (1899), S. 180-186.” Köhler online: GBS.
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Klaus Graf (14. Juli 2023). Pfarrbüchlein von Stuttgart-Botnang. Archivalia. Abgerufen am 11. Oktober 2024 von https://doi.org/10.58079/ci7j
