Wobei “groß” natürlich relativ ist. Ich bin mit keinen 2000 Followern eher ein Leichtgewicht auf Twitter, aber im Vergleich zu meinen anderen Tweets wurden die gestern abgesetzten zur Verscherbelung des Marienthaler Psalters und weiterer Handschriften der Klosterbibliothek via Jörn Günther häufig geliked und retweetet.
Ich habe ja viele Tweets gestern abgesetzt. Bei einem vergleichsweise oft weitergeleiteten Tweet sieht die Twitter-Statistik so aus:
Einige ausgewählte Tweets von anderen:
Aus unserer Sicht ist es essenziell, dass die Marienthaler Bibliothek mit landesgeschichtlich wertvollem Kulturgut in öffentlicher Hand beim Freistaat Sachsen erhalten wird. Dafür werden wir gemeinsam alles tun!
— SLUB Dresden (@SLUBdresden) May 9, 2022
Auch @SLUB_Dresden & @UBLeipzig sind in großer Sorge angesichts der drohenden Veräußerung des historisch einzigartigen Psalters und weiterer bedeutsamer Handschriften aus dem #Marienthal|er Klosterbestand auf dem internationalen Kunstmarkt. //ag https://t.co/zCAExV3Pyd
— SLUB Dresden (@SLUBdresden) May 9, 2022
Der Verein für sächsische #Landesgeschichte schließt sich der Kritik am Verkauf einmaliger Handschriften aus der Klosterbibliothek St. #Marienthal an. Wir appellieren @SachsenDe @SMWK_SN dieses #Kulturerbe vor dem Ausverkauf zu bewahren. /fp
1/2 https://t.co/K7cx3fdTR1— Verein für sächsische Landesgeschichte (@LaGeschSachsen) May 10, 2022
Unser Vorstandsmitglied Prof. Schneider @isgv_dd über die herausragende Bedeutung der #Klosterbibliothek von St. #Marienthal für die regionale und überregionale #Kulturgeschichte. Weitere Hintergründe: https://t.co/yfmvoG5jER /fp
2/2 pic.twitter.com/tgGPOUVG6W— Verein für sächsische Landesgeschichte (@LaGeschSachsen) May 10, 2022
#MarienthalerPsalter = dringender Handlungsbedarf für die Politik zur Rettung eine herausragenden Zeugnisses des kulturellen Erbes in #Sachsen, @MPKretschmer @sax_lt @SMWK_SN! https://t.co/h8J4GEgr0x pic.twitter.com/cmOtAa5xMZ
— Andreas Rutz (@AndreasRutzSLG) May 9, 2022
Das ist toll, leider aber auch Teil des Skandals: Die öffentl Hand fördert Forschung, Digitalisierung u Bereitstellung einer Handschrift, die dadurch bekannt(er) wird u im Wert steigt. Wir brauchen nachhaltige Strategien zur Erforschung u n d Sicherung des kulturellen Erbes! https://t.co/AytIcXZuz2
— Andreas Rutz (@AndreasRutzSLG) May 9, 2022
Bitte RT – #Kulturerbe gefährdet! ⛪📖👎 Hier droht ein bedeutende, in #Franken geschaffene, illuminierte #Handschrift aus dem 13. Jahrhundert an eine #Privatsammlung verkauft zu werden. Wie immer präzise dargestellt von @Archivalia_kg ! Danke!👇 https://t.co/Uf7wW64PMk
— Ute Verstegen (@UVerstegen) May 9, 2022
Berühmte und seltene Handschriften ggf. schon im Nicht-EU-Ausland. Nein, das ist nicht Syrien, Afrika etc., aus denen Kulturschätze "gestohlen" werden, sondern #Sachsen . Wo bleibt hier der Aufschrei ? @MPKretschmer kann noch nicht einmal Kulturgüter im Land behalten. https://t.co/N2IVVO4kVK
— Lebendige Geschichte (@LebendigeG) May 10, 2022
„Dass sich der Konvent zur dauerhaften Bewahrung der Handschriften verpflichtet“, erklärte das Kloster St. Marienthal noch 2013 und 2015 in Vorbereitung eines @dfg_public-Projekts am Handschriftenzentrum der @ubleipzig. Nun der drohende Verkauf: https://t.co/GtJcxnkWEf
— Handschriftenportal (@hsprtl) May 10, 2022
Was mich an dieser ganzen #MarienthalerPsalter Verkaufsgeschichte am meisten schockiert und auch überrascht ist, dass es den Orden anscheinend nicht juckt, dass eines seiner ältesten Klöster unschätzbares Kukturgut verhökern muss, um zu überleben. https://t.co/varWxwlIhJ
— Robert Friedrich (@RoFrie11) May 10, 2022
Der mit staatl. Mitteln an der @ubleipzig erschlossene Marienthaler Psalter soll auf dem internat. Kunstmarkt verkauft werden. Infolgedessen steht zu befürchten, dass er für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sein wird. Kulturelles Erbe muss besser geschützt werden! https://t.co/rgIasioaHp
— Luise Czajkowski 🇺🇦 (@luukkiilluu) May 10, 2022
Wär mal ein Einsatzgebiet für selbsternannte Retter des Abendlandes, die gibt es in Sachsen doch zahlreich. #kulturgut Zisterzienserinnenabtei #Marienthal (Oberlausitz) verscherbelt den berühmten Marienthaler Psalter… https://t.co/3cf5dJbfPL via @hypothesesorg
— Anna Maria Boss (@AnnaMariaBoss1) May 9, 2022
#medievaltwitter should be amplifying this: St. Marienthal Abbey is selling some priceless medieval manuscripts to a private auctioneer. German medievalists are trying to pressure the federal state of Saxony to buy them to ensure they remain accessible to the public and scholars. https://t.co/gGp8KssHvn
— Duncan Hardy (@HREhistorian) May 9, 2022
In der Blogosphäre meldeten sich bis jetzt nur die üblichen Verdächtigen zu Wort:
https://www.handschriftenzentren.de/blog/2022/05/10/drohender-verkauf-marienthaler-handschriften/
https://blog.arthistoricum.net/beitrag/2022/05/10/ausverkauf-deutschen-kulturgutes
https://blog.digithek.ch/eine-katastrophe-fuer-das-kulturelle-erbe/
Leider gibt es noch keine Meldungen in der Tagespresse oder in journalistischen Online-Medien.
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Klaus Graf (10. Mai 2022). Große Aufmerksamkeit für die Causa St. Marienthal auf Twitter. Archivalia. Abgerufen am 6. Oktober 2024 von https://doi.org/10.58079/cfy0
